Angehörigenberatung

Nicht allein gelassen – Beratung für Angehörige von suchtkranken Menschen

Sucht betrifft nicht nur die Betroffenen selbst – auch ihr Umfeld leidet oft stark unter der Situation. Familienangehörige, Partnerinnen, Freundinnen oder Kolleg*innen erleben häufig eine Mischung aus Sorge, Hilflosigkeit, Überforderung und Belastung. Die Angehörigenberatung in unserer Sucht- und Drogenberatung richtet sich gezielt an Menschen, die sich in solchen Situationen befinden und Unterstützung suchen.

Unser Angebot richtet sich unter anderem an:

  • Eltern und andere Familienangehörige

  • Partnerinnen oder frühere Lebensgefährtinnen

  • Geschwister und enge Freund*innen

  • Menschen, die in engem Kontakt mit Suchtkranken stehen – z. B. im beruflichen oder sozialen Umfeld

Viele Angehörige versuchen zunächst, allein mit der Situation fertig zu werden. Sie übernehmen Verantwortung, helfen, decken Probleme ab oder hoffen auf eine Veränderung durch eigenes Engagement. Doch dieser Weg kann langfristig überfordern und die eigene Gesundheit gefährden. Angehörige brauchen ebenso Unterstützung wie Betroffene selbst.

Worum geht es in der Angehörigenberatung?

In der Beratung erhalten Sie:

  • Fachliche Informationen über Suchterkrankungen, deren Ursachen, Dynamiken und Behandlungsmöglichkeiten

  • Hilfestellung im Umgang mit der abhängigen Person: Wie kann ich helfen, ohne mich selbst zu verlieren? Wo liegen meine Grenzen?

  • Raum für eigene Gefühle und Gedanken: Wir nehmen Ihre Sorgen, Ängste, Schuldgefühle oder auch Wut ernst und schaffen einen geschützten Rahmen, um offen darüber zu sprechen

  • Stärkung der eigenen Ressourcen: Ziel ist es, dass Sie wieder handlungsfähig werden, Ihre Lebensqualität verbessern und neue Perspektiven entwickeln

Manchmal ist es entlastend, einfach verstanden zu werden – ohne bewertet zu werden. Unsere Beratungen sind vertraulich, kostenfrei und unabhängig. Sie entscheiden, was Sie besprechen möchten und in welchem Tempo.

Warum ist Hilfe für Angehörige so wichtig?

Angehörige geraten oft in eine mitbetroffene Rolle – emotional, sozial und manchmal auch finanziell. Die Sucht der nahestehenden Person beeinflusst das eigene Leben oft stärker, als man zunächst wahrnimmt. In der Angehörigenberatung unterstützen wir Sie dabei, zwischen Verantwortung und Abgrenzung eine gesunde Balance zu finden. Denn nur wenn Sie gut für sich selbst sorgen, können Sie auch für andere da sein.

Wie geht es weiter?

Sie können einen individuellen Beratungstermin vereinbaren oder sich über mögliche Gruppenangebote für Angehörige informieren. Auch einmalige Gespräche zur Orientierung sind möglich. Die Teilnahme ist freiwillig, anonym und ohne bürokratische Hürden.

Melden Sie sich bei uns – wir sind für Sie da.


 

Kontakt und Terminvergabe