Bergedorfer Zeitung - Qualitätssiegel für Arbeit im Kinderhaus Südstormarn

vom 19.01.12

Zertifiziert Ziel: Kooperation mit Schulen intensivieren

17 Mitarbeiter des Kinderhauses Südstormarn in Glinde und Trittau unterstützen insgesamt 22 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren in schwierigen Lebenslagen. Ob Familientherapie, sozialpädagogische Schulbegleitung oder Einzelintegration - Psychologen, Sozialpädagogen und Erzieher helfen Familien aus Glinde, Oststeinbek, Reinbek und Trittau im Auftrag des Jugendamtes. Außerdem betreuen die Mitarbeiter etwa 40 Kinder an der Grundschule Tannenweg bei den Hausaufgaben. Träger ist die Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit (SVS). Jetzt hat die Zertifizierungsgesellschaft „ArtSet" aus Hannover die Qualität ihrer Arbeit begutachtet und besiegelt.
Während der eineinhalbjährigen Prüfung durch die Experten legte das Team dafür sein Leitbild und die Arbeitsabläufe schriftlich fest, definierte seine Ziele für die nächsten vier Jahre und klärte die Zuständigkeiten neu. „Für unsere Kunden ändert sich auf den ersten Blick nicht viel", sagt Matthias Richter, Leiter des Kinderhauses in Glinde.
„Doch als wir unsere Abläufe optimiert haben, haben wir uns immer wieder gefragt, was unsere Kunden davon haben."
Neu ist beispielsweise, dass die Familien nach Abschluss der Hilfen zur Erziehung in einem Fragebogen anonym die Maßnahme bewerten, oder auch wie ein neues Gerät, das das Mittagessen für die Schützlinge im Kinderhaus länger warm halten soll.
Drei Ziele hielt das Team fest: In Trittau, wo die SVS bisher nur eine Wohnung angemietet hat, will sie ein neues Kinderhaus bauen. In Glinde strebt sie eine noch engere Kooperation mit Schulen und Kindertagesstätten an und will bei Bedarf für die wachsende Bevölkerung mehr Angebote einrichten. Beispielsweise soll das Projekt Durchgangsklasse der Grundschule Wiesenfeld, in der Sozialpädagogen der Wilhelm-Busch-Schule und des Kinderhauses Lehrer bei der Förderung verhaltenauffälliger Schüler unterstützen, mindestens um ein Jahr verlängert werden.
Die Ziele werden nach vier Jahren erneut überprüft und aktualisiert: Die. Zertifizierung, die seit Anfang 2012 für Jugendhilfeträger gesetzlich vorgeschrieben ist, hat 4500 Euro gekostet und wird vom Jugendamt mitfinanziert.

 

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