Ambulante Entwöhnungsbehandlung
Suchterkrankungen entstehen in der Regel über einen längeren Zeitraum. Je früher sich ein Abhängiger oder eine Abhängige einer Behandlung unterzieht, desto größer sind die Erfolgsaussichten dieser Behandlung. In dieser frühen Phase der Suchterkrankung sind in der Regel keine schwerwiegenden medizinischen und/oder sozialen Folgeschäden entstanden. Eine ambulante Entwöhnungsbehandlung kann hier der geeignete Weg aus der Sucht sein.
Was bedeutet das für Sie?
Um das Ziel der stabilen und vor allem zufriedenen Abstinenz zu erreichen, fordert die ambulante Behandlung der Betroffenen oder dem Betroffenen viel Eigeninitiative ab. Neben der Fähigkeit abstinent zu bleiben, sind die Bereitschaft zur aktiven Auseinandersetzung mit den Ursachen der Suchterkrankung und die Fähigkeit gewonnene Einsichten in neues Handeln umzusetzen, wichtige Voraussetzungen für einen Erfolg. Alltagsbegleitend wird die oder der Betroffene auf ihrem oder seinem neuen Weg unterstützt. In der Bewältigung erfährt sie oder er durch Einzel- und Gruppengespräche Kritik, Anregung und Rückendeckung.
Wie sieht der Rahmen aus?
In kostenlosen Vorgesprächen innerhalb der Suchtberatung klären wir mit Ihnen, ob das Angebot der ambulanten Therapie für Sie die geeignete Maßnahme ist. Die Behandlungszeit beträgt 12-18 Monate. Das Therapieprogramm umfasst bei zwei Terminen wöchentlich regelmäßige Gruppentherapie sowie Einzelgespräche. Bei Kostenzusage ist die Aufnahme in das Therapieprogramm kurzfristig möglich. Die Behandlungskosten übernimmt in der Regel Ihr Rentenversicherungsträger. Bei der Beantragung der Therapiekostenübernahme sind wir Ihnen behilflich.
Besondere Behandlungsformen:
Sollte vor der ambulanten Therapie zunächst eine Festigungsbehandlung in einer Fachklinik erforderlich sein, besteht die Möglichkeit zu einer Kombitherapie. Bei dieser Maßnahme geht der ambulanten Behandlung eine mehrwöchige stationäre Phase unmittelbar voraus. Die Gesamtbehandlungszeit beläuft sich in diesem Fall auf 12 Monate.
Ambulante Nachsorge
Nachsorge ist eine ambulante Weiterbehandlung im Anschluss an vollstationäre Entwöhnungstherapie. Die Nachsorge erleichtert Ihnen den Übergang aus der Klinik zurück in Ihr normales Lebensumfeld und unterstützt Sie dabei, Ihre Therapieerfahrungen in das Alltagsleben zu übertragen. Ambulante Nachsorge umfasst 20 Termine mit Verlängerungsmöglichkeit auf 40 Termine. In der Regel findet ein Termin pro Woche statt, so dass sich die Behandlungszeit auf 6-12 Monate beläuft.